SPD gegen Riesenrad auf dem Remigiusplatz für die Dauer eines Jahres

Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn hat sich in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig gegen den Vorschlag des Oberbürgermeisters Sridharan ausgesprochen, kurzfristig für ein Jahr ein ca. 35 Meter hohes Riesenrad auf dem Remigiusplatz zu genehmigen (Drucksachen-Nr. 1912923), was die Schaustellerfamilie Barth beantragt hat.

Herbert Spoelgen

Fraktionsvorsitzender Stv. Herbert Spoelgen:

„Gegen ein Riesenrad auch für ein Jahr haben wir nichts.

Aber der vorgeschlagene Standort ist untauglich, weil der Remigiusplatz für ein solches Bauwerk mit einer Grundfläche von 21×17 Metern schlichtweg zu klein ist. Er gefährdet zudem die Existenz dort vorhandener Gewerbetreibender. Auch ist ein kommerziell betriebenes Riesenrad am Ort der Taufkirche von Beethoven nicht vermittelbar.

Die von der Familie Barth ursprünglich beantragten Standorte Münster- und Marktplatz lehnt die SPD wie die Verwaltung ab.

Für uns kommt primär ein Standort am Rheinufer links- wie rechtsrheinisch in Frage. Der Standort Hofgarten wäre für uns auch eine Option, aber hier haben wir keine Entscheidungshoheit und die dort vorgesehenen Konzerte dürften auch nicht akustisch und optisch beeinträchtigt werden.

Ganz vehement lehnen wir die vom Oberbürgermeister vorgeschlagene Reduzierung der nach der geltenden Gebührenordnung zu zahlenden Sondernutzungsgebühr in Höhe von 1,4 Mio € auf einen nicht näher bezifferten Betrag ab. Der OB ist hier auf Grund seiner persönlichen und verwandtschaftlichen Beziehungen zur Familie Barth schlichtweg befangen. Eine Gebühr von 1,4 Mio € erscheint auch uns nicht unrealistisch. Eine Entscheidung sollte hier dem Rat vorbehalten bleiben.“