SPD: Beantragung von Schwerbehindertenausweisen dauert unzumutbar lang

Bis zu sechs Monate beträgt die Wartezeit momentan, um in Bonn einen Schwerbehindertenausweis zu erhalten. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hält dies für unzumutbar und fragt daher bei der Verwaltung nach den Gründen für diese Verzögerung.

Peter Kox

Peter Kox, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion, zeigt sich empört: „Diese extrem langen Wartezeiten sind nicht entschuldbar! Die Betroffenen werden aus heiterem Himmel von den Schicksalsschlägen getroffen. Da muss eine Verwaltung schnell helfen. Schließlich geht es um Teilhabe am ganz normalen gesellschaftlichen Leben. Aber wie an anderen Stellen in der Stadt auch dauert es in Bonn besonders lang, bevor sich etwas tut. Wir wollen jetzt wissen, warum das so ist und was die Stadt gedenkt, dagegen zu tun.“

„Einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis stellt niemand freiwillig“, weist Klaus Mehren-Werdin, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv in der Bonner SPD, auf die schwierige Situation hin, in der sich die Antragstellerinnen und Antragsteller befinden. „Er ist immer dringend notwendig für die Betroffenen. Wir erleben sehr oft, dass so einfache Dinge wie die Nutzung von Bus und Bahn in solchen Situationen schnell zu einer finanziellen Frage werden. Eine Schwerbehinderung ist sowieso schon ein tiefer Einschnitt im Leben, aber sie darf nicht zu einem Existenzrisiko werden. Erst recht nicht, weil die Behörden nicht schnell genug arbeiten.“