„Gerade jetzt, zu einer Zeit in der die Lehrkräfte mit allen Mitteln versuchen, die Abstände zwischen den Kindern durch kreative Raum- und Arbeitskonzepte einzuhalten, die Klassengrößen bis zur Maximalzahl anzuheben, erscheint mir nicht zielführend und auch nicht vermittelbar,“ erklärt die Stadtverordnete für Küdinghoven, Ramersdorf und Oberkassel, Fenja Wittneven-Welter.

Die Eltern an der Ennertschule sehen so große Klassen in Zeiten von Corona berechtigter Weise sehr kritisch. Das größte Problem ist aus ihrer Sicht, dass bei einer Größe der Klassen mit 27 oder 28 Kindern eine Corona konforme Beschulung nicht, beziehungsweise nur unter sehr großen Anstrengungen leistbar ist. Die Größe der Klassenräume lässt ein Einhalten der Abstandsregeln an der Ennertschule nicht zu. Hinzu kommt, dass Schülerinnen und Schüler die im Rahmen der Eingangsstufe eventuell wieder in die 1. Klasse wechseln müssen, dann nicht mehr an der Ennertschule bleiben könnten, weil die Maximalgröße erreicht ist. Bei den Unterrichtsausfällen der letzten Monate ist nicht auszuschließen, dass das einige Kinder betrifft.
Die Stadtverordnete bittet daher in einem Brief die zuständige NRW-Schulministerin, Yvonne Gebauer, zu prüfen, ob es nicht in der derzeitigen Lage angemessen wäre, die Dreizügigkeit für das neue Schuljahr fortzuführen. „Keiner kann zurzeit sagen, wie die Situation sich zu Beginn des neuen Schuljahres gestalten wird. Für einen geregelten und sicheren Schulalltag sollten unsere Schulanfänger ganz besonders geschützt werden,“ so Wittneven-Welter.