SPD: Mit Wissenschaft und Kultur gegen Leerstand in Kaiserpassage

Wissenschaft und Kultur in die leerstehenden Räume – das ist die Idee der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, um die Kaiserpassage wieder zu beleben. Einen entsprechenden Antrag hat sie jüngst in die zuständigen Ratsgremien eingebracht.

Elke Apelt Bild: ©s.h.schroeder

„In der Kaiserpassage ist derzeit leider nicht so viel los“, stellt Elke Apelt, Vorsitzende des Ausschusses für Internationales und Wissenschaft, fest. „Das möchten wir ändern und den Ort wieder attraktiver machen. So könnte die Universität Bonn hier ihre aktuellen Forschungsthemen vorstellen. Ein solcher ‚Showroom‘ kann als Informations- und Ausstellungsraum ein großes Publikum anziehen und so für eine Belebung sorgen. Wir können daher die strikte Ablehnung der Idee durch die Verwaltung nicht nachvollziehen. Die Kaiserpassage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptgebäude, sodass eine Anbindung an die Infrastruktur der Universität und die personelle Betreuung sicher kein Problem wären. Zudem hat die Universität Bonn derzeit noch keinen solchen Showroom, auch nicht in ihren eigenen Räumen. Die von der Verwaltung genannten Hindernisse erscheinen somit eher vorgeschoben. Wir erwarten, dass sie hier mehr Engagement zeigt.“

Fenja Wittneven-Welter Bild: ©s.h.schroeder

Fenja Wittneven-Welter, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, ergänzt: „Besser klingt da schon, dass die Verwaltung nicht grundsätzlich ausschließt, dass hier Raum für die freie Szene geschaffen werden kann. Diese hat es, finanziell ohnehin schon immer Spitz auf Knopf genäht, seit Beginn der Corona-Pandemie besonders schwer. Auch nachdem Veranstaltungen unter strengen Bedingungen wieder erlaubt sind. Vor allem die Abstandsregeln führen an den üblichen Aufführungsorten zu erheblichen Schwierigkeiten und finanziellen Einbußen. Daher sind weitere Räumlichkeiten dringend von Nöten, um Kunstprojekte oder Aufführungen auch wieder realisieren zu können. In der Kaiserpassage erscheint dies aufgrund des Leerstandes zumindest temporär möglich. Wir freuen uns, dass die Verwaltung dazu mit der Eigentümerin sprechen wird und sind gespannt, wie das Ergebnis dieses Gesprächs aussehen wird.“