Als Universitätsstadt, Wissenschaftsstandort, Bundesstadt und UN-Stadt hat Bonn ein gutes Ansehen. Das WCCB etwa hat sich, trotz aller immer wieder geäußerten Kritik, zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt und schreibt im laufenden Betrieb schwarze Zahlen.
Die Schaffung des WCCB war die Grundvoraussetzung dafür, dass die UNO ihr Klimasekretariat in unserer Stadt errichtete. Die Erweiterung des UN Campus um die 21. Organisation ist ebenfalls gelungen: Die Inops-Icat (Initiative for Climate Action Transparency) unterstützt Staaten und Akteure systematisch Daten zu ihrer Klimapolitik und Klimamaßnahmen zu erfassen. Aktuell läuft die Bewerbung des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), im Dezember entscheidet sich, ob der EU-Wetterdienst nach Bonn kommt. Hierdurch würde der UN-Standort Bonn weiter aufgewertet werden.

Weiterhin wurde das Bonner Netzwerk Internationaler Katastrophenschutz und Risikomanagement gegründet, das dazu beitragen soll, die Bundesstadt Bonn als Standort- und Kompetenzzentrum im Bereich Internationaler Katastrophenschutz zu stärken und weiterzuentwickeln.
Das in Bonn seit 2018 ansässige Cyber Security Cluster e.V. vernetzt die unterschiedlichsten Akteure im Bereich Cyber Security und ist Schirmherr und Veranstalter von Konferenzen, Wissenschaftsveranstaltungen und Vorträgen zu diesem wichtigen Thema. Wir begrüßen die Gründung dieses Netzwerkes. Verpasst wurde die Möglichkeit, das Bundeswehrzentrum für Cyber-Sicherheit nach Bonn zu holen. Leider hat hier der Oberbürgermeister eine große Chance für unsere Stadt vertan.
26 Jahre nach dem Beschluss des Bundestages, Regierung und Parlament nach Berlin zu verlegen, hat Bonn einen weitreichenden Strukturwandel bewältigt. Aber die Debatten um eine vollständige Verlegung der Ministerien nach Berlin wollen nicht enden. Dabei hat Corona anschaulich gezeigt, dass ein vollständiger Umzug von Bonn nach Berlin nicht notwendig ist. Schließlich kann durch moderne Kommunikationsmittel, wie Online-Konferenzen, eine erfolgreiche Regierungsarbeit auch in Bonn bewerkstelligt werden und Dienstreisen lassen sich so reduzieren. Dies spart Zeit, schont das Klima und den Staatshaushalt. Und die Arbeitsplätze in unserer Stadt bleiben erhalten. Wir werden daher auch weiterhin für einen Bonn/Berlin-Vertrag kämpfen!
Zur weiteren Verbesserung des Marketings der Stadt Bonn als internationaler Kongressstandort haben wir die Einrichtung einer zusätzlichen Stelle im Stadtmarketing mit Schwerpunkt „Internationales Marketing“ gefordert, die aber lediglich unter Vorbehalt der Haushaltsberatungen beschlossen wurde.
Darüber hinaus unterstützen wir weiterhin die Internationalisierungsstrategie 2020 der Universität Bonn. Außerdem haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Fest der Vielfalt weiterhin jährlich – mit der diesjährigen coronabedingten Ausnahme – auf dem Markt- und Münsterplatz stattfindet.