Die neue Bezirksvertretung Bonn packt’s an

Die erste richtige Sitzung in dieser Ratsperiode zum großen Teil in neuer Besetzung.

Zusammen mit den Grünen und den Linken haben wir im Voraus verbredet, nicht mehr alle Vorlagen zu vertagen zu denen keine Stellungnahme der Verwaltung vorliegt. Wir werden nun immer im Einzelfall abwägen, ob nicht doch auch ohne Stellungnahme abgestimmt werden kann. Auf alles ließ sich das nicht anwenden, daher haben wir leider wieder einiges an Anträgen vertagen müssen. Alles in allem war es eine sehr konstruktive Sitzung, in der vieles – meist auch mit großem Konsens – beschlossen wurde. Man merkte, dass der Wahlkampf, der in den letzten Monaten bei so manchem Bezirksverordneten noch sehr die polemische Ausdrucksweise prägte, vorbei ist und (sich die Mitglieder wieder stark für die Belange des Stadtbezirks einsetzen.) die Sacharbeit zum Wohle des Stadtbezirks wieder im Vordergrund steht.

Sabrina Lipprandt Bild: ©s.h.schroeder

Fahrradfreundliche Stadt – das ließ sich in zwei Bürgeranträgen und einem der SPD finden. Sowohl der Wiesenweg in Endenich soll nach Beendigung der Baustellensituation in der Endenicher Allee zur Fahrradstraße werden als auch der Lerchenweg in Tannenbusch. Der Wiesenweg ist heute bereits schon stark von Radfahrenden frequentiert, so dass sich die Verwaltung nach der obligatorischen Verkehrszählung ebenfalls vorstellen kann, die Fahrradstraße dort einzurichten. Im Fall des Lerchenwegs hat sich die Bezirksvertretung mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass die Stadt ein Konzept für eine Fahrradzone im gesamten Tannenbuscher „Vogelgebiet“ erarbeiten soll. Da das Vogelgebiet während der Rush-Hour gerne als Ausweichstrecke (Schlupfloch) genutzt wird, wenn die parallel verlaufende Berta-Lungstras-Straße verstopft ist, ist hier eine Verbesserung dringend notwendig.

Mit kleinen Änderungen beschlossen wurde unser Antrag für mehr Fahrradständer in der Hunsrückstraße, die Finanzierung der Radständer im kommenden Jahr ist gesichert.

Unser Antrag zur Erweiterung des Außengeländes des Familienzentrums „An der Rheindorfer Burg“ wurde einstimmig trotz fehlender Stellungnahme angenommen, nachdem er seit Mai aus diesem Grund immer wieder vertagt werden musste. Dem Antrag ging zu Beginn der Sitzung eine Einwohner*innen-Frage voraus, in der sich das Lärmgutachten fand, das zwar der Stadt vorliegt, uns aber immer noch nicht zugänglich gemacht wurde. Erfreulicherweise stimmte auch die neue Fraktion der Grünen dem Antrag zu.