Die Koalition von Grüne, SPD, Linke und Volt ist dem Bürgerbegehren für einen „Radentscheid“ beigetreten. Damit ist der Weg bereitet, zu:
• einem sicheren durchgängigen Radwegenetz,
• neuen Geh- und Radwegen,
• mehr Fahrradabstellplätzen sowie
• mehr Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Das gibt der Verkehrswende, die auch in den Koalitionsverträgen vereinbart wurde, neuen Rückenwind. Der Verkehrssektor trägt bisher nicht ausreichend zum Klimaschutz bei. Er ist der einzige

Sektor, in dem die Treibhausgasemissionen in den vergangenen Jahren praktisch unverändert geblieben sind. Die Klimaziele für Bonn können nur erreicht werden, wenn der Modal Split bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 75 % für den Umweltverbund (Zu-Fuß-Gehen, Fahrrad fahren, ÖPNV/SPNV nutzen) kommt. Dies wird unter anderem nur durch eine deutliche Steigerung des Radverkehrsanteils erreicht.
Um die geschätzten Kosten in Höhe von 63 Millionen Euro in den nächsten 5 Jahren für die Stadt angesichts der angespannten Haushaltslage zu minimieren, muss die Verwaltung sich um Förderung über die zahlreichen Förderprogramme der EU, des Bundes und des Landes bemühen, für die es Zuschüsse bis zu 90% der zuwendungsfähigen Kosten einzelner Maßnahmen gibt.
Der Fuß- und Radverkehr ist gesundheitsfördernd und benötigt deutlich weniger Fläche als der Autoverkehr. Er ist allen anderen Verkehrsarten im Hinblick auf Lärm, Abgase und Feinstaub überlegen. Im Stadtverkehr ist das Rad auch von Tür zu Tür meistens nicht langsamer. Mit der Entwicklung der E-Antriebe für Fahrräder werden mehr und mehr Fahrräder für innerstädtische Strecken genutzt. Das Fahrrad als Verkehrsmittel ist in den vergangenen Jahren in seiner gesellschaftlichen Bedeutung und Akzeptanz stark gestiegen. Die Anzahl der Wege, die mit dem Rad zurückgelegt werden, wächst. Die Pandemie hat diesen Effekt sogar noch verstärkt. Nun müssen die Bedingungen verbessert werden, damit das so bleibt.