
„Der Unterschied zum Tagen in voller oder reduzierter Besetzung ist unter Gesundheitsaspekten enorm. Die Gefahr einer Ansteckung bei einer Zusammenkunft mit vielen Leuten ist für alle Beteiligten deutlich größer, das Verhalten der CDU ist unter pandemischen Gesichtspunkten absolut verantwortungslos“ erklärt Dr. Gabriele Petersen, Bezirksverordnete und Sprecherin für Gesundheitsfragen der SPD-Fraktion. Andere Bezirksvertretungen tagen in verkleinerter Stärke, ebenso die Ratsausschüsse.
An der Vorbesprechung der Bezirksvertretungssitzung zu der die Bezirksbürgermeisterin eingeladen hatte, haben weder die CDU-Fraktion noch die FDP teilgenommen. Die anwesenden Fraktionen waren sich einig, die Sitzung der Bezirksvertretung in verkleinerter Form durchzuführen und somit der Pandemie-Lage Rechnung zu tragen. Eine kleine Besetzung ändert auch nichts an den politischen Gewichtungen.
Jeweils der Sprecher oder die Sprecherin der Fraktionen und die beiden stellvertretenden Bezirksbürgermeisterinnen von CDU und SPD sollten teilnehmen. Dies lehnen CDU und FDP nun ab und fordern das Tagen in voller Stärke. Offenbar war es Teilen der CDU nicht recht, dass so nur der Sprecher Werner Koch und die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Heidi Froese-Jauch hätten teilnehmen können.

Als die CDU in Beuel noch das Sagen hatte, wurde der vielgepriesene „Spirit of Beuel“ und die große Harmonie zum Wohle des Stadtbezirks immer wieder vom Bezirksbürgermeister und seinen Parteifreunden als Beueler Besonderheit in den Vordergrund gestellt. Das ging so lange gut, wie man bestimmen konnte. „Es ist schon bemerkenswert, dass Herr Koch anprangert, dass die Beueler Einigkeit nicht mehr so wäre wie früher. Wer regelmäßig diese Linie verlässt sind er und sein Kollege Rudolph. Offenbar fehlt der CDU ein Plan, wie die Rolle als Opposition zu füllen ist“ meint der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Beuel, Maximilian Blesch.