Koalition will Wasserbusse für Bonn prüfen lassen

Angesichts der ermutigenden ersten Ergebnisse der Kölner Wasserbusstudie möchte die neue Bonner Ratskoalition die Realisierungschance einer solchen innovativen Erweiterung des Nahverkehrsangebots auch für Bonn untersuchen lassen. In einem Antrag für den nächsten Mobilitätsausschuss beauftragen Grüne, SPD, Linke und Volt daher die Stadtverwaltung, mit den Nachbarkommunen Wesseling, Köln und Leverkusen unverzüglich Kontakt aufzunehmen und anzufragen, ob Bonn in deren laufende Machbarkeitsstudie zur Einführung von Wasserbussen noch
einbezogen werden kann.

Gabi Mayer Bild: ©s.h.schroeder

„Auf diese Weise könnte Bonn vergleichsweise kostengünstig von den bisherigen Ergebnissen profitieren und zugleich bei der vor Jahren vom Bonner BDA angestoßenen Debatte um Wasserbusverbindungen über den Rhein einen entscheidenden Schritt vorankommen“, so der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Ratsfraktion, Rolf Beu. Die Anfang Februar veröffentlichten Ergebnisse der Studie für Köln sind vielversprechend. Wasserbusse können eine sinnvolle Ergänzung der öffentlichen  Verkehrssysteme sein, an bestehende Umsteigepunkte und das Radwegenetz angebunden werden oder Arbeitsplatzschwerpunkte miteinander verbinden. „Für die  Verkehrswende ist es wichtig, auch kreative Mobilitätslösungen zu untersuchen. Da Nachbarkommunen am Rhein eine solche Studie durchführen lassen und die Zwischenergebnisse interessant sind, ist der Zeitpunkt günstig, eine Nutzung von Wasserbussen in Bonn gleich mit zu prüfen“, so die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gabi Mayer.

„Zweifellos wären Verbindungen der beiden Rheinufer per Wasserbus sehr reizvoll. Allerdings spielt neben einer ausreichenden Geschwindigkeit bei klimaverträglichem  Antrieb besonders die Verknüpfung mit dem ÖPNV eine große Rolle, und wie diese am Rheinufer sinnvoll herzustellen ist, sollte u.a. die Studie ergeben“, ergänzt Patrick Tollasz,  verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion. „Falls möglich, wollen wir uns der laufenden Studie der Nachbarkommunen noch anschließen. Darum ist Eile geboten. Ersatzweise soll die  Verwaltung eine eigene Bonner Studie als Weiterentwicklung der laufenden Untersuchung prüfen. Hierüber müsste dann der Mobilitätsausschuss mit Blick auf Kosten und Prioritäten erneut entscheiden“, erläutert Dominik Maxein, verkehrspolitischer Sprecher von Volt, abschließend.