Und Bonn leuchtet doch!

Ein weiteres Mal fand die Sitzung der Bezirksvertretung Bonn coronabedingt mit Pairing in kleinerer Runde, ohne beratende Stadtverordnete oder Bürger*innen, stattdessen aber wieder mit FFP2-Masken und Fieber messen am Eingang zum Ratssaal statt. Für viel Diskussionen im Voraus sorgte die Frage, die Sitzung per Livestream zu übertragen, so dass auch die Bezirksverordneten, die sich an die Empfehlung, nicht persönlich anwesend zu sein hielten, an der Sitzung wenigstens virtuell teilhaben konnten. Da einige Bezirksverordnete dagegen stimmten, musste jedoch auf eine Übertragung verzichtet werden.

„BonnFest“ und „Bonn leuchtet“ finden dieses Jahr doch statt. Der Bezirksbürgermeiseter Jochen Reeh-Schall hat gemeinsam mit unserer Bezirksfraktion alle Beteiligten an einen Tisch geholt. Nach einem guten Austausch mit zwei Vertreterinnen des City-Marketings und der Bezirkskoalition wurde eine ungefähre Marschrichtung für die Neukonzipierung der beiden Feste für das kommende Jahr festgelegt. Hier gilt es nun rechtzeitig mit einem Runden Tisch aus Politik und City-Marketing ein Konzept zu erarbeiten, damit frühzeitig neue Partner*innen mit an Bord geholt werden können. Gerade bei der Neuausrichtung von „Bonn leuchtet“ ist es wichtig, dass es sich auch weiterhin um ein „leises“ Fest handelt, das für alle Generationen attraktiv ist.
In diesem Herbst wird sowohl das „BonnFest“ als auch „Bonn leuchtet“ im Großen und Ganzen in den alten Formaten nochmal stattfinden. Für das „BonnFest“ sind bereits für dieses Jahr kleine Änderungen vorgesehen. So soll z.B. im Bereich der Ausstellungsfläche auf dem Münsterplatz keine große Autoshow mit Verbrennern mehr stattfinden, sondern auf E-Mobilität (E-Autos, E-Busse, E-Bikes) gesetzt werden, um das Ganze zeitgenössischer zu gestalten.

Sabrina Lipprandt Bild: ©s.h.schroeder

Die Bezirkskoalition setzt sich des Weiteren für eine engere Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt für zusätzliche Mittel für die Auftritte von Bonner Künstler*innen ein, die schließlich im vergangenen Jahr ebenfalls stark unter der Pandemie zu leiden hatten.

Für einen knapp einstündigen Meinungsaustausch sorgte die Vorlage der Verwaltung zum Masterplan Innenstadt Teilprojekt Budapester Straße, Weiterführung zur Entwurfsplanung. Hierbei soll die Grünfläche und der Spielplatz überhalb der Bastionsmauer zwischen dem Windeckbunker und der Budapester Straße umgebaut und deutlich aufgewertet werden.
Nachdem die Vorlage in der Februar-Sitzung zu kurzfristig kam, beschlossen die Bezirksverordneten seinerzeit gemeinsam, die Dringlichkeit an dieser Stelle nicht anzuerkennen und stattdessen die Vorlage in 1. Lesung zu behandeln. So wurde die Verwaltung aufgefordert, einen Kompromiss aus den beiden Varianten 1 („Die grüne Insel“) und 2 („Ort der Geschichte“) vorzubereiten, der eine gute Woche später mit dem Büro des Landschaftsarchitekten Scape, der schon für die Neugestaltung des Baumschulwäldchens verantwortlich ist, online diskutiert wurde.
In der überarbeiteten Version fällt nun z.B. der Anteil der GrünBV fläche für diesen Bereich deutlich höher aus, während der Anteil der versiegelten Fläche im Gegenzug um knapp 400 qm reduziert werden konnte. Auch sollen nur die Bäume gefällt werden, die heute schon in einem schlechten Zustand sind. Hinzu kommen mehr Ersatzpflanzungen, so dass der sogenannte Pocketpark sich zu einer schönen und ruhigen Oase in der Innenstadt entwickeln kann.
Im Grunde herrschte nach dem erarbeiteten Kompromiss Einigkeit, dass nicht nur der Ideenteil I (Grünfläche) sondern auch der Ideenteil II (Fläche zwischen dem Haus der Bildung und der Rückseite des C&A) in die Planung mit einbezogen werden sollte, wobei hier die Finanzierung des Ideenteils II noch nicht abschließend geklärt ist, da dieser im Gegensatz zum Ideenteil I nicht Bestandteil des Antrags für Städtebaufördermittel ist.
Uneinigkeit entbrannte bei der Frage, ob ein Café oder lediglich ein Platz für einen Caféroller eingeplant werden sollte, da beides jedoch nicht Bestandteil der Förderung ist, kann das auch noch zu einem späteren Zeitpunkt geplant werden.
Der erste Schritt ist nun getan, so dass hoffentlich dem ersten Spatenstich noch in diesem Jahr nichts mehr im Wege steht ebensowenig wie der Finanzierung durch Fördermittel.