Am Mittwoch, 17.03., fand in kurzem Abstand zur ersten Sitzung Ende Februar die zweite Sitzung der Bezirksvertretung Beuel in diesem Jahr statt. Die Tagesordnung sah trotzdem viele Punkte vor. Aufgrund der zunehmenden SARS-CoV-2-Infektionszahlen hatten sich die Fraktionssprecher wieder auf eine Zusammenkunft mit Fraktionsstärkenzählung verständigt. Im Vorfeld der Sitzung gab es zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen (Fieber messen, FFP2-Masken) die Möglichkeit eines freiwilligen Schnelltest in einer nahen Apotheke. Die Sitzung wurde per Livestream übertragen. So konnten nicht anwesende Bezirksverordnete, die sich an die Empfehlung der Bezirksbürgermeisterin hielten, die Sitzung virtuell verfolgen. Für die SPD-Fraktion hat so nur Fraktionssprecher Maximilian Blesch vor Ort an der Sitzung teilgenommen.

Ausführliche Diskussionen gab es in Reaktion auf einen Bürgerantrag des Bürgervereins Ramersdorf 1909 e.V. Beantragt wurde ein Parkdeck über der jetzigen Stellplatzfläche unterhalb der Autobahnbrücke an der U-Bahnstation Ramersdorf, um das Angebot des P&R Parkangebotes zu erweitern. Einigkeit bestand in der Bezirksvertretung darin, dass ein Parkdruck an dieser Stelle besteht und die U-Bahnstation durch Toilettenanlagen etc. aufgewertet werden sollte. Laut Verwaltung ist das Gebiet rund um die U-Bahnstation bereits Teil von Überlegungen für eine gesamtstädtische Parkraumbewirtschaftung. Sie empfiehlt daher die Einführung der geplanten Bewirtschaftung abzuwarten. Die Bezirksverordneten haben mehrheitlich für diesen Verfahrensvorschlag abgestimmt.
In der Sitzung wurden die Ergebnisse der testweisen Abschaltung der Ampel am Fußgängerüberweg am Konrad-Adenauer-Platz zwischen Gottfried-Claren-Straße und von-Sandt-Straße (Prüfauftrag durch Koalition Bündnis 90/Grüne, SPD, Linke) vorgelegt. Parteiübergreifend wurden die positiven Auswirkungen auf die Fahrzeiten des ÖPNV positiv zur Kenntnis genommen: „Die einleuchtende, eindeutige Stellungnahme zeigt eine Ersparnis für Bus und Bahn“. Obwohl der Wegfall dieser Ampel marginal längere Wege für Fußgänger bedeutet, entstehen für die Bürger*innen keine Nachteile. Bei dem Überweg handelte es ich um den mit der geringsten Grün-Zeit. Er wirkte allen anderen Verkehrsströmen entgegen und war damit ein Schwachpunkt. Im bestehenden Zwei-Phasen-System der Ampelschaltungen entstehen für Fußgänger*innen kaum Wartezeiten. Einstimmig wurde für die weitere Abschaltung gestimmt.
Das 2013 fertiggestellte Gutachten „Lärmaktionsplan – Pilotprojekt Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen“ wird vollständig in den nächsten drei Monaten umgesetzt. Für Beuel heißt dies endlich eine umgehende Temporeduzierung auf 30 km/h auf der Königswinterer Straße zwischen der Straße „Auf dem Grendt“ in Limperich und „Mehlemstraße“ in Ramersdorf. Als weiteren Punkt hat die Koalition der Verwaltung den Auftrag gegeben, etwaigen Schleichverkehr in Nebenstraßen zu beobachten. Sollte sich durch die Temporeduzierung der Verkehr verlagern, wird man entsprechend darauf reagieren.