Eines der Ziele der Bonner Ratskoalition ist, die Digitalisierung unserer Stadt voranzutreiben. So kann die Verwaltung entlastet und den Bürger*innen ein wirklicher Mehrwert geboten werden. Hierfür wurde eigens der Unterausschuss Digitalisierung und Organisation ins Leben gerufen. Dass der Schwerpunkt Digitalisierung und Organisation notwendig ist, zeigte die Sitzung des Unterausschusses. Hier wurde deutlich, dass das Thema Digitalisierung von der letzten Verwaltungsspitze nicht ernst genommen wurde und viel zu tun ist. Aber blicken wir nach vorne und packen wir es an.

Im Bereich Organisation wurde kurz der Sachstand zu unserem Antrag zur Quartiersentwicklung in Medinghoven berichtet. Hier hatten wir gefordert, dass die beiden Personalstellen für das Förderprogramm „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“ auch über das Frühjahr hinaus bestehen bleiben und die Stellen verstetigt werden. Darüber hinaus wird das Projekt Betriebliches Mobilitätsmanagement „Jobwärts“ für 2021/2022 gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis fortgeführt. Ziel ist es, eine nachhaltige und funktionierende Mobilitätsentwicklung zu entwickeln. Busse und Bahnen sollen gefördert werden, um Fahrten mit dem Auto zu vermeiden.
Im Fokus der Sitzung stand die „Smart City“ Bonn. Der Sachstand zu drei Fokusprojekten ‚Einführung eines Personalmanagementsystems‘, ‚Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes‘ und ‚Software für Bauordungsamt und Feuerwehr‘ wurden vorgestellt. Insbesondere am Beispiel des Personalmanagementsystems wurden die Versäumnisse der letzten fünf Jahre deutlich. Laut Onlinezugangsgesetz ist die Stadt verpflichtet, wesentliche Dienstleistungen digital bis Ende 2022 anzubieten. Ein engagiertes Team innerhalb der Verwaltung arbeitet bereits daran, das jedoch mehr Unterstützung benötigt. Die neue Software im Bauordnungsamt soll u.a. dazu beitragen, dass Baugenehmigungen schneller erteilt werden können, da parallel gearbeitet werden kann und analoge Postläufe in der Verwaltung wegfallen. Gerade mit Blick auf fehlende Wohnungen und lange Genehmigungsverfahren besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Um Versäumnisse in der Digitalisierung aufzuholen werden auch Haushaltsmittel nötig sein, es hat seinen Grund warum Bonn von Platz 6 auf Platz 13 im interkommunalen Digitalisierungsvergleich abgesunken ist. Es wurde auch deutlich, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen muss und einen smarte Stadt kein Selbstzweck ist.
Am Ende berichtete die Verwaltung über die Bewerbung auf Fördermittel auf dem Weg zur Smart City. Mit zwei Modellquartieren geht Bonn ins Rennen. Eines davon ist das Bundesviertel, das einen wirklichen Transformationsprozess im Bestand vor sich hat. Transformation während Menschen dort leben und arbeiten. Eine Herausforderung, die sich aber lohnt zu gehen und dabei die Zukunft der Digitalisierung mitzudenken. Gute Idee!