1200 Unterschriften haben Honorarkräfte der Beethoven Musikschule vor Beginn der Sitzung an die Mitglieder des Kulturausschusses übergeben. Sie fordern eine Übernahme der Honorarkräfte in Festanstellungen. Derzeit sind von den 187 Lehrenden 86 nicht fest angestellt. Das bedeutet nicht nur weniger Einkommen, sondern vor allem auch keine soziale Absicherung im Krankheitsfall, kein bezahlter Urlaub, keine Sozialleistungen. Unser SPD-Antrag die Honorarstellen in TVöD Stellen umzuwandeln und die Honorare zu erhöhen, hat daher große Zustimmung gefunden. Auch im Koalitionsvertrag haben wir das bereits festgeschrieben. Daher wurde unser Antrag nun in die Haushaltsberatungen in der nächsten Sitzung geschoben. Wir sind sehr zuversichtlich dieses

wichtige Anliegen umzusetzen.
Beschlossen wurde auch das neue Konzept zur Kunst im öffentlichen Raum. In der Kunstkommission, einem Expertengremium, das der Politik Empfehlungen für die Aufstellung von Kunstwerken macht, sollen nun auch Künstlerinnen und Künstler mitberaten, eine Forderung, die die Bonner Kunstszene schon lange erhoben hat. Wie viele das sein sollen und wie diese ausgesucht werden, dafür soll die Verwaltung einen Vorschlag unterbreiten. Natürlich ist es sehr wichtig auszuschließen, dass die Künstler*innen befangen sind, weil sie selber gerade im Auftrag der Stadt arbeiten. Auch wurde vorgeschlagen, dass die Künstler*innen nach einem Jahr wechseln, damit immer neuer Input in die Kommission eingebracht wird. Reduziert wird dagegen der Anteil der Politik, nur die Oberbürgermeisterin und die Vorsitzende des Kulturausschusses sollen der Kommission angehören. Schließlich macht es wenig Sinn, wenn die Politik die Politik berät. Die letzte Entscheidung über die Aufstellung von Kunstwerken im Stadtraum haben aber wie bisher die Bezirksvertretungen.
Die Geschäftsführung des Theaters hat in einem Bericht zur wirtschaftlichen Lage die Auswirkungen der Corona-Pandemie dargestellt. Neben der Ersparnis durch Kurzarbeit der Mitarbeiter*innen und entfallende Kosten für Honorare, gab es gleichzeitig gravierende Mindereinnahmen. Auch wenn nach dem Sommer der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist weiterhin mit deutlichen Mindereinnahmen zu rechnen. Weder ist eine Planungssicherheit über die zugelassenen Zuschauerzahlen möglich, noch ist klar, wie die Besucher und Abonnenten sich verhalten werden. Um diese Periode zu überstehen ist eine Rücklage notwendig, die Personalkosten werden nämlich dann wieder voll zu Buche schlagen.