Die Tatsache, dass dieser Erste Mai unter dem Einfluss von Corona stand, war nicht zu übersehen. Eine höhere Anzahl an Ordnungskräften, ein abgegrenztes Kundgebungsgelände und 1,50m

Abstandsmarken, sorgten für die Einhaltung der Coronaauflagen. Unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft“ versammelten sich 200 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, um gemeinsam den Tag der Arbeit auf dem Marktplatz zu begehen. Als DGB stellen wir fest, dass sich der Riss zwischen Arm und Reich, auch in unserem Land, vergrößert hat. Es gibt Pandemiegewinner und Pandemieverlierer. Die Pandemie deckt aber auch die Versäumnisse der Vergangenheit auf. Ein gerechteres Steuersystem, Verbesserung im Schul- und Bildungs- und Gesundheitssystemsystem und mehr bezahlbaren Wohnraum fordern die Gewerkschaften schon lange – ebenso wie die SPD. Christoph Schmitz vom Bundesvorstand der vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nahm den Faden auf. In einem weiten Bogen legte er die Finger in die Wunden, die durch Corona offenbar werden. Beginnend mit einer solidarischen Steuerpolitik, über die Aufwertung der systemrelevanten Berufe, eine Stärkung der Ausbildung bis zum Verbot sachgrundloser Befristungen. Schmitz hob aber auch hervor, dass es in Bonn erste gute Ansätze gibt, wie zum Beispiel die Rekommunalisierung von Reinigungsdienstleistungen in städtischen Einrichtungen.
Wir sind uns einig: Gute Arbeit, gerechte Löhne, Mitbestimmung und eine solidarische Gesellschaft sind die Ziele, für die wir weiter kämpfen müssen und werden.