Wir haben unser Versprechen wahrgemacht und nach Jahren der Kürzungen und des Stillstands bei der Finanzierung der freien Szene nun erhebliche Erhöhungen der finanziellen Förderung beschlossen. Das euro theater central wurde endlich wieder in die institutionelle Förderung aufgenommen und die bereits veranschlagten Haushaltsmittel haben wir noch einmal erhöht. Das Haus der Springmaus, der Traumpalast e.V, Trägerverein des Kulturzentrums Brotfabrik Bonn, die Internationalen Stummfilmtage mit ihrem wunderbaren Sommerkino, die Gesellschaft für Kunst und Kultur und der Förderverein Filmkultur e.V. bekommen eine Erhöhung ihrer Zuschüsse. Die freie Kulturszene braucht unsere Unterstützung, um sich zu entwickeln und auch nach der Corona-Pandemie zu bestehen. Auch unser Vorschlag, der auf einen Bürgerantrag zurückgeht, dass die Stadt sich am Preisgeld für den Jugendkunstpreis finanziell beteiligt, wurde einstimmig beschlossen.

Auf unseren Antrag hin wird eine Stelle im Stadtarchiv zur Erinnerungskultur eingerichtet. Ob es um Denkmäler, Friedhöfe, Straßennamen oder Jahrestage geht – es ist nötig Erinnerungsorte aufzuarbeiten, kritisch zu hinterfragen aber auch sachgerecht zu pflegen. Wir brauchen eine Gesamtschau der Erinnerungsthemen unserer Stadt und nicht nur das Herausgreifen von einzelnen Straßenbenennungen. Hier wird diese Stelle ganz wichtige Arbeit leisten.
Die Honorarkräfte der Beethoven Musikschule Bonn haben nun endlich die Aussicht auf ein Ende ihrer prekären Beschäftigung. Bei der Musikschule sind von den 187 Lehrkräften 81 Kolleginnen und Kollegen auf Honorarbasis beschäftigt. Diese sind zum Teil schon über viele Jahre im Dienst der Musikschule, es handelt sich hier um ausgebildete Fachkräfte, die im Vergleich zu den fest angestellten Lehrkräften deutlich schlechter für die gleiche Tätigkeit bezahlt werden und keinerlei soziale Absicherung haben. Daher haben wir ausreichend Geld in den Haushalt eingestellt, um den Honorarkräften in einem ersten Schritt ein Angebot für eine Festanstellung zu machen. Das Angebot umfasst den Gegenwert von insgesamt 390 Wochenstunden, in denen auch die Unterrichtsvor- und Nachbereitung erfasst wird. Nun ist die Musikschule am Zuge in Zusammenarbeit mit den Personalvertretungen und den Betroffenen eine zufriedenstellende Lösung zu finden – auch für diejenigen, die weiter auf Honorarbasis arbeiten möchten.
Nach dritter Lesung wurden die Eckpunkte für das Konzept für Kunst im öffentlichen Raum beschlossen. Die Kunstkommission wird in Zukunft aus weniger politischen Vertreterinnen und Vertretern und dafür auch mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern besetzt werden. Damit die Experten gehört werden und mitreden können, wenn es darum geht, welche Kunstwerke in unserer Stadt aufgestellt werden.