
In der Sitzung der Bezirksvertretung Beuel haben alle Fraktionen ihre Unterstützung für den Skatepark in der Beueler Rheinaue zum Ausdruck gebracht. Hintergrund ist die seit 2019 geltende Auflage für den ersten Bauabschnitt, dass keine Musik gespielt werden darf. Ein Bonner Bürger hatte das aus Lärmschutzgründen verlangt. Nachdem die Verwaltung ein Lärmgutachten eingeholt hatte, stellte sich die Lärm-Emission jedoch als zu gering heraus, sodass der zweite Bauabschnitt diese Auflage nicht mehr zu erfüllen hat. Was nun: im vorderen Bereich keine Musik, im hinteren aber schon? Da dies nicht sein kann, klärt die Verwaltung, wie man die Auflage entfernen kann. Gut so, finden wir!
Der aufgegebene Ennertsportplatz im Wald soll auch weiterhin für den Freizeitsport genutzt werden können. Dafür sorgte die Bezirksvertretung einstimmig. Der Sportplatz wurde 2016 aufgegeben und wird seitdem auch nicht mehr gepflegt. Aus Haftungsgründen wurden nun die maroden Tore entfernt. Eine aktive Renaturierung wurde von der Politik abgelehnt. Vielmehr soll sich die Natur das Gelände zurückholen, sofern es nicht mehr genutzt wird. Wird es jedoch auch weiterhin eine beliebte Spielstätte bleiben, wuchert es auch nicht zu. Auf Wunsch der Bezirksvertretung werden Schilder aufgestellt, die die Benutzung auf eigene Gefahr ankündigen, um die Stadt aus der Haftung zu entlassen.
Kurzfristig werden von der Bezirksverwaltungsstelle zwei DIXI-Toiletten am Beueler Rheinufer aufgestellt. Das stark frequentierte Ufer und die angrenzende Bebauung werden immer wieder von Wildpinklern verunreinigt. Um hier Abhilfe zu schaffen wird aus Mitteln des „Feuerwehrtopfes“ für dieses Jahr eine Notlösung für die Notdurft geschaffen. Einig war man sich in der BV aber darüber, dass ein grundsätzliches Toilettenkonzept auch für Beuel realisiert werden muss. Warum die CDU der Aufstellung der Toiletten nicht zustimmen wollte, sondern sich enthielt, erschloss sich uns nicht.
Ein Bürgerantrag forderte Lärmminderung durch lärmoptimierten Asphalt (LOA) auf der Königswinterer Straße im Bereich Mehlemstraße/Samansstraße. Aufgrund der positiven Erfahrung mit dem LOA auf der Römerstraße sieht Verwaltung das in dem Bereich als sinnvoll an. Allerdings erst bei der Sanierung der Fahrbahndecke im Zuge des S13-Baus. Die Bezirksvertretung hat einstimmig beschlossen, dass auch der Bereich für das Pilotprojekt Tempo 30 mit dem leisen Asphalt ausgestattet wird.
Gleich drei Kitas werden in Beuel umgebaut und erweitert oder ganz neu gebaut. In der Limpericher Straße wird ein dreigruppiger Neubau und in der Weinheimstraße eine 4-gruppige Einrichtung errichtet, im Veilchenweg wird umgebaut und um 2 Gruppen und Nebenräume erweitert. Im bei Familien beliebtesten Stadtbezirk ist das auch dringend nötig, um allen Kindern einen Betreuungsplatz zu bieten.
Pützchens Markt muss auch in diesem Jahr Pandemiebedingt wieder ausfallen. Um dennoch ein bisschen Kirmes-Feeling aufkommen zu lassen, hat die Bezirksvertretung eine Veranstaltung auf dem Gelände genehmigt, bei dem die Schausteller symbolisch und per Video die Eröffnung von Pützchens Markt begehen möchten. Weitere Sonderveranstaltungen auf der Pützchens Markt Wiese ist das Gastspiel des Weihnachtszirkus im Dezember 21/Januar 22 und die Ferienaktion „Mini-Beuel“ der Jugendfarm Bonn e.V. in den Sommerferien 22.
Die Bezirksvertretung Beuel hat auf unseren Antrag hin die Verwaltung beauftragt einen Fußgängerüberweg direkt am Eingang zur Adelheidisschule auf der Käsbergstraße einzurichten. Die Verwaltung muss allerdings mittels einer Verkehrszählung prüfen, ob die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Aus unserer Sicht besteht ein dringender Bedarf, den Schulweg vor dem Schuleingang auf der Käsbergstraße durch einen Zebrastreifen abzusichern. Weiterhin haben wir beschlossen, dass die Verwaltung prüfen soll, ob auf der Adelheidisstraße in Höhe des Adelheidisstiftes ein weiterer Fußgängerüberweg eingerichtet werden kann.
Da nach vier Stunden noch nicht alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet wurden, wird die Sitzung am 9. September fortgesetzt. Dieser Termin war bereits bei den Bezirksverordneten notiert, wäre hier doch die traditionelle Pützchens Markt Sitzung gewesen.