Die Verwaltung hat einen digitalen Gefährdungsatlas aufgesetzt. Das vom Rechnungsprüfungsamt (RPA) aufgestellte Tool dient der Verwaltung zur Risikoanalyse innerhalb der Korruptionsbekämpfung. In einem Zeitraum von 1-1,5 Jahren sollen alle ca. 6.000 Stellen der Verwaltung und eigenbetriebsähnlichen Unternehmungen analysiert werden, um Risikopotential für mögliche Korruption zu identifizieren. Die Analyse ist dabei kein General- oder Anfangsverdacht, sondern eine präventive Maßnahme, um das Risikobewusstsein auf Basis der Stellenbeschreibungen und Handlungsfelder zu schärfen. Bei festgestellten Risiken werden Sensibilisierungen und Schulungen durch das RPA angeboten. Erste Testläufe konnten im Dienstbereich der Kulturverwaltung erfolgreich vorgenommen werden, das SGB soll zeitnah folgen.

Weiterhin berichtete die Verwaltung, dass größere Schadensmeldungen zu beklagen sind. Das sind der Brand der Turnhalle der Bertolt-Brecht-Gesamtschule – die Polizei ermittelt hier wegen Brandstiftung – sowie diverse Diebstähle von Gerätschaften aus Gärtnerunterkünften. Die Polizei geht bei den Diebstählen von gezielten gewerbsmäßigen Taten aus. Das Kriminalkommissariat Prävention und die Verwaltung sind hier im Austausch. Die Schäden können wohl im Wesentlichen durch den interkommunalen Schadensausgleich ausgeglichen werden.
Erläuterung: Kommunen versichern ihre Risiken nicht, sondern wickeln Schäden im so genannten „Kommunalen Schadensausgleich“ (ksa) ab. Wenn alle Risiken versichert würden, wären die Versicherungsprämien exorbitant hoch.