In der Ratssitzung am 28.10. konnte einmal mehr die umfangreiche Tagesordnung nicht in 5 Stunden abgearbeitet werden, so dass der Rat am Montag, den 8.11. in die Verlängerung musste.
Die Zukunft der Mitarbeitenden der Verwaltung im Stadthaus hat uns weiter beschäftigt. Das Stadthaus ist marode, die Stützpfeiler müssen auf jeden Fall saniert werden, für uns stellt sich aber die Frage, ob das Gebäude überhaupt zu halten ist oder nicht ein Neubau notwendig ist. Selbst wenn das Stadthaus saniert werden könnte, muss man unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten den Sinn einer solchen Maßnahme prüfen. In jedem Fall werden die Mitarbeitenden eine Zeit lang das Gebäude verlassen müssen, eine Sanierung im laufenden Betrieb ist den Kolleginnen und Kollegen nicht zuzumuten. Wie lange eine Interimslösung dauern kann, wo geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, mit welchen Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation – all das soll eine Projektgruppe der Verwaltung organisieren. Insgesamt 9 Stellen werden dafür in der Verwaltung geschaffen, die Ressort übergreifend den Umzug und die zukünftige Arbeitswelt koordinieren sollen. Sollten die Stellen nicht mehr benötigt werden, können sie künftig auch wieder wegfallen. 6 Stellen wurden in der Ratssitzung sofort bewilligt, 3 weitere Stellen sollen im Hauptausschuss beschlossen werden, sobald eine schriftliche Vorlage zur Umzugsnotwendigkeit vorliegt.

In der Bonner Innenstadt sollen sich alle Menschen wohlfühlen. Deshalb wollen wir die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessern, z.B. durch die Installation zusätzlicher Sitzgelegenheiten, das Pflanzen von Bäumen und Anlegen von Beeten, durch das Aufstellen zusätzlicher Spielmöglichkeiten für Kinder, durch die Schaffung von Wasserflächen von vielem mehr. Der Koalitionsantrag zur Lebenswerten Innenstadt wurde mit großer Mehrheit beschlossen.
Angesichts der dramatischen Entwicklungen in Afghanistan und des Zuzugs von afghanischen Ortskräften wurde ein interfraktioneller Antrag der Ratsfrauen beschlossen, der gezielt Angebote für Frauen, die als Ortskräfte bzw. Schutzbedürftige aus Afghanistan nach Bonn kommen, fordert. So sollen zum Beispiel Informationsveranstaltungen in Dari und Pashto zu wichtigen Angeboten für Frauen und Familien in Bonn, Sprachförderangebote nur für Frauen oder auch ein Mentoring durch geflüchtete oder eingewanderte Frauen, die bereits seit längerer Zeit in Bonn leben, sowie einheimische Frauen abgehalten werden. So können sich die Frauen schneller in unsere Stadtgesellschaft einfinden.
Die Bezirksvertretung Bonn hatte den Zuschuss zum Rosenmontagszug gekürzt, um mit dem Geld das Brauchtum auch kleiner Vereine besser unterstützen zu können. Da unserer Meinung nach der Bonner Rosenmontagszug sowieso gesamtstädtische Bedeutung hat, haben wir als Rat mit großer Mehrheit beschlossen, dass der gestrichene Betrag von 8.500 € nun aus dem gesamtstädtischen Haushalt gezahlt wird. Der Festausschuss Bonner Karneval braucht gerade in schwierigen Zeiten die Summe für den Rosenmontagszug in der Höhe, die auch eingeplant war. Schließlich freuen wir uns schon alle auf den Zoch am Rosenmontag 2022, nachdem er Corona-bedingt im letzten Jahr ausgefallen war.