Die Wiedereröffnung der Beethovenhalle ist auch fünf Jahre nach Beginn der Bauarbeiten nicht absehbar. Auch der Konflikt zwischen den verschiedenen Planungsbüros dauert an und die Kosten

steigen immer weiter. Mittlerweile belaufen sich die Schätzungen auf 172 Millionen EUR – ursprünglich lag die Kostenschätzung bei 60 Millionen EUR. Das ambitionierte Bauprojekt ist schon lange aus dem Ruder gelaufen. Das Städtische Gebäudemanagement (SGB) möchte – oder besser kann – sich nicht auf einen Termin festlegen. Angesichts dieser Unklarheit erscheint es weiterhin höchst fraglich, wann mit dem Abschluss der Bauarbeiten zu rechnen ist. Unklar ist auch, wie viele Gäste für die Beethovenhalle überhaupt zulässig sind. Auch hier möchte sich das SGB nicht festlegen. Es stellt sich die Frage, ob das Gebäude überhaupt für den ihm zugedachten Zweck genutzt werden kann, wenn erheblich weniger Menschen hineinpassen. Und noch ein Problem kristallisiert sich heraus: Das Dach kann ohne bauliche Veränderungen nicht die zusätzliche Technik tragen, darf jedoch aus Denkmalschutzgründen nicht verändert werden.
Fest steht, Gelder, die in die Beethovenhalle gesteckt werden, fehlen an anderer Stelle und zwar dort, wo sie durchaus dringender benötigt werden. Seit Beginn der Planungen hat sich unsere Fraktion stets für reine bestandserhaltende Instandsetzung ausgesprochen. Im Nachhinein betrachtet wäre dies die sinnvollste Variante gewesen und die Beethovenhalle hätte wahrscheinlich auch pünktlich zum Beethovenjubiläum eröffnen können. Wir werden auch weiterhin die Vorlagen zur Beethovenhalle ablehnen und uns für einen Baustopp stark machen. Die Planungen müssen zunächst abgeschlossen sein und auf dem Tisch liegen. Es kann nicht sein, dass immer weiter planlos gebaut wird.