Vorwort der zweiten Ausgabe des Stadtgesprächs

Liebe Bonnerinnen und Bonner,

ich hoffe, Sie sind gut in das neue Jahr gestartet. Für 2022 wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute, viel Freude, Zuversicht und vor allem Gesundheit. Ich hoffe, dass wir die Pandemie in diesem Jahr endlich überwinden. Das kann aber nur gelingen, wenn die nötige Impfbereitschaft besteht. Ob erste, zweite oder dritte Spritze – lassen Sie sich impfen!

Angelika Esch Bild: ©s.h.schroeder

In Bonn blicken wir auf ein bewegtes 2021 zurück und haben für dieses Jahr eine große Agenda vor uns. Die Entscheidung über die Zukunft des Stadthauses ist seit mehr als zehn Jahren überfällig. Die Zeit drängt – zuletzt wurde bekannt, dass die Gebäudestützen nicht mehr tragfähig sind. Damit endgültig über einen Neubau oder die Sanierung entschieden werden kann, müssen umgehend alle Zahlen, Daten, Fakten auf den Tisch. Wie viele Büroarbeitsplätze werden in Zeiten von Homeoffice noch benötigt? Wie viel kosten Abriss und Neubau, wie viel eine Sanierung? Eine provisorische Sanierung, um dann in einigen Jahren doch den Abriss zu beschließen, macht für uns keinen Sinn.

Ursprünglich sollte sie 60 Mio. EUR kosten, die aufwendige Sanierung der Beethovenhalle und spätestens zum Beethovenjubiläum 2019 fertig sein. Das dies utopisch war, davon war unsere Fraktion von Beginn der Planungen überzeugt und hat stets gegen das Projekt und sämtliche Verwaltungsvorlagen gestimmt. Wir wollten lediglich die reine Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes. Fünf Jahre nach Baubeginn ist das Projekt vollends aus dem Ruder gelaufen. Die Kosten liegen mittlerweile bei 172 Mio. EUR und der Bund der Steuerzahler hat die Beethovenhalle
zu Recht in sein Schwarzbuch aufgenommen. Die Gelder, die in die Sanierung gesteckt werden, fehlen an anderer Stelle. Wir fordern nach wie vor einen sofortigen Baustopp. Die Planungen müssen komplett abgeschlossen sein, bevor es auf der Baustelle überhaupt weitergeht. Wir bleiben dran!

Ich wünsche Ihnen gute Informationen
mit dieser zweiten Ausgabe des Stadtgesprächs.
Herzliche Grüße
Ihre
Angelika Esch
SPD-Fraktionsvorsitzende