Der Bonner Wohnungsmarkt ist angespannt, es gibt kaum freie Flächen, die bebaut werden können. Die Mieten steigen so immer weiter und viele Bonner:innen leben auf engem Raum oder finden überhaupt keine Wohnung mehr. Das ist in den letzten Tagen und Wochen auch verstärkt in den Medien zu lesen. Um hier Abhilfe zu schaffen, müssen auch kreative Wege bei der

Schaffung von Wohnraum beschritten werden. Deshalb haben wir einen Antrag gestellt, wonach Parkplätze, die sich im Besitz der Stadt befinden, überbaut werden sollen, um Wohnungen zu
schaffen. Hier bieten sich entweder ein klassischer Hochbau mit öffentlich genutzter Tiefgarage oder ein Stelzenbau über den Parkflächen im Erdgeschoss an. So erhalten wir die Parkplätze und schaffen gleichzeitig Wohnraum, ohne das zusätzliche Flächen versiegelt werden. Das ist auch gut für das Klima. Durch die Nachverdichtung schonen wir Ressourcen und sorgen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft VEBOWAG soll ein Konzept einer Börse zum Wohnungstausch zwischen älteren und jüngeren Menschen entwickelt und erprobt werden. Häufig suchen junge Familien preiswerten Wohnraum, während viele ältere Menschen in zu großen Wohnungen leben. Dies erleben wir nicht zuletzt im Rahmen der Mieter- und Sozialberatung unserer Fraktion. Gründe für den Verbleib in der zu großen Wohnung sind neben der Organisation des Umzugs insbesondere die im Vergleich zu Neuvertragsmieten deutlich niedrigeren Bestandsmieten, sodass ein Umzug unwirtschaftlich ist. Es gibt aber auch Fälle, in denen ältere Menschen dringend eine kleinere Wohnung suchen, weil Familienmitglieder ausgezogen sind und die Miete nicht mehr gezahlt werden kann bzw. nicht mehr vom Jobcenter oder dem Sozialamt übernommen wird. Mit unserem Antrag möchten wir den Wohnraum in unserer Stadt gerechter verteilen.