Karneval ist Kultur. Das Brauchtum erhält eine Stimme im Kulturausschuss

Die SPD-Fraktion hat dem Festausschuss Bonner Karneval, als Repräsentanten der ehrenamtlichen Vereine des Bönnschen Fastelovends, angeboten, wieder einen Sitz im Bonner Kulturausschuss einzunehmen.

v.r.n.l. Fenja Wittneven-Welter, Christoph Arnold

Hierfür verzichtet der Stadtverordnete Alois Saß auf seinen Sitz. Der Brauchtumsbeauftragte des Festausschusses, Christoph Arnold, wurde in der Ratssitzung am 10.02.22 als Mitglied des Kulturausschusses bestätigt. „Das Brauchtum Karneval ist nicht nur fester Bestandteil unseres vielfältigen Bonner Kulturangebotes. Der rheinische Karneval ist immaterielles Kulturerbe. Das möchten wir gerade in dieser schwierigen Zeit auch in der Kommunalpolitik deutlich machen,“ erklärt die kulturpolitische Sprecherin Fenja Wittneven-Welter.

Der coronabedingte Ausfall der Karnevalssitzungen hat den ehrenamtlichen Vereinen wirtschaftliche Bürden aufgelastet, die existenzgefährdend sind. „Bonn ohne Karneval ist undenkbar. Der bönnsche Fastelovend bringt die Menschen zusammen. Gemeinsam kostümiert feiern, den Ernst des Lebens für eine kurze Zeit vergessen, das ist Karneval. Beim Schunkeln spielt es keine Rolle, wer neben einem steht. Karneval ist sozial. Er hat eine integrative und identitätsstiftende Wirkung“, so Fenja Wittneven-Welter.

Darüber hinaus hat der Bonner Karneval noch mehr zu bieten, so gibt es Projekte zur Pflege des Dialektes, Mitsingangebote an den Schulen für die Pänz, Auftritte in sozialen Einrichtungen und vieles mehr. „Dies alles muss erhalten werden. Wir möchten den Blick nach vorne richten und schauen, wie sich das Brauchtum nach Corona aufstellen und wohin es sich entwickeln kann. Dafür muss der Karneval besser in die Stadtpolitik integriert werden. Daher bieten wir den Sitz im Kulturausschuss an und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit,“ erläutert die kulturpolitische Sprecherin.