Jugendhilfeausschuss: Wie kommt man an Kitapersonal?

Bericht aus der Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend, Familie vom 16.03.2022 u.a. zur Gewinnung von Erzieher:innen, der Jugendwerkstatt der Caritas und der Neukonzeptionierung des Hauses der Jugend an der Reuterstraße

In der letzten Woche hat eine städtische Pressmitteilung aufgeschreckt und nachdenklich gemacht. In einem Stadtteil, in dem man eigentlich dringend mehr Personal in den Kindertagesstätten (Kitas) beschäftigen müsste, um Chancengerechtigkeit umzusetzen, mussten zwei Kitas zusammengelegt werden. Grund dafür: Fehlendes Personal. Ein großes Problem, das schon lange bekannt ist.

Dörthe Ewald Bild: ©s.h.schroeder

Mit einem Antrag im Jugendhilfeausschuss soll sich genau dieses Themas angenommen werden. Wie können wir es generell schaffen mehr Menschen für die wichtige Aufgabe zu gewinnen, Kinder gut zu betreuen, früh zu bilden und einen guten Start ins Leben zu geben? Was kann man tun, damit sich Fachkräfte genau bei den Kindern, die besonders unsere gesellschaftliche Aufmerksamkeit brauchen, engagieren wollen? Dieser Einsatz in belasteten Quartieren sollte im Zweifel auch anders honoriert werden. Schon jetzt reicht das Personal nicht, um die in Rente gehenden Erzieher:innen zu ersetzen und den Betrieb bestehender Kitagruppen aufrecht zu erhalten. Der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen. Für neu zu eröffnende Kitas wird es immer schwieriger Personal zu finden. Auf diese Herausforderung müssen wir angemessene Antworten und kreative Lösungen finden. Neben den Mitarbeitenden werden natürlich auch Raume für die Kinderbetreuung benötigt. Über den aktuellen Stand der Um- und Ausbauten berichtet das Städtische Gebäudemanagement (SGB) einmal im Quartal.

Die Jugendwerkstatt der Caritas wird weiter gefördert. Dieses wichtige Angebot für Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen Probleme haben, eine Ausbildung zu beginnen, besteht bereits seit 1985. Aktuell werden hier 30 Jugendliche gefördert und gefordert.

Fortentwicklung und Neukonzeptionierung des Hauses der Jugend an der Reuterstraße: Seit fast 50 Jahren gibt es bereits das Haus der Jugend, der anliegende Reuterpark wurde neugestaltet. Nun soll die „Jugend“ gefragt und einbezogen werden, wo die Reise hingehen soll. Im Rahmen eines Beteiligungskonzeptes werden Nutzer:innen mitgenommen und nach ihren Bedürfnissen für ein zeitgemäßes Jugendzentrum gefragt.