Der Schutz der Bonner Bevölkerung wird immer anspruchsvoller, das wurde deutlich als die Verwaltung eine Vorlage zur Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes zur Beratung vorlegte. Die dort aufgeführten Informationen werden bei den kommenden Haushaltsberatungen berücksichtigt werden müssen. Dem Bevölkerungsschutz muss nach Corona, den Flutereignissen in unserer Nachbarschaft, den kürzlich wütenden Tornados in NRW oder den Ereignissen aufgrund des Angriffskrieges von Putin, eine ganz neue Bedeutung eingeräumt werden. Das wurde im Beirat am Dienstagabend in dieser Woche sehr deutlich. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die inhaltliche Neuaufstellung des Bonner Katastrophenschutzes. Mehr Übungen, mehr Planungen und Vorbereitung aber auch die notwendige Logistik im Katastrophen- und Zivilschutz wurden diskutiert. Was ist bisher möglich und wo gibt es Kapazitätsengstellen? Eines ist für uns als SPD klar: Das, was bisher nicht gemacht wurde, muss jetzt aufgeholt werden, hier sind allerdings auch der Bund und das Land gefordert die Kommunen zu stärken. Es ist gut, dass wir als Koalition nun das Thema ernsthaft vorantreiben.

Simulatoren gibt es übrigens nicht nur für Flugzeuge, um die Sicherheit bei Einsatzfahrten zu verbessern soll nun ein Fahrsimulator beschafft werden. Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst und auch das THW erhalten hier die Möglichkeit des Trainings für die immer wieder brenzligen Fahrten zum Einsatzort. Das dient der Sicherheit der Einsatzkräfte aber auch der unbeteiligten Verkehrsteilnehmer:innen.
Wie steht es um den Hochwasserschutz an Fließgewässern in Bonn? Die Koalition hatte beantragt, dass die Verwaltung untersucht, welche Maßnahmen notwendig sind. In ihrer Stellungnahme erklärte sie hierzu, dass an den Bonner Bächen kontinuierlich verschiedene Maßnahmen zum Schutz vor Überflutungen infolge von Starkregenereignissen vorangetrieben werden. Dazu gehören sowohl Renaturierungsmaßnahmen zur ökologischen Aufwertung und Schaffung von Retentionsflächen durch Aufweitung der Bachquerschnitte als auch bauliche Maßnahmen.
Am Ende der Sitzung informierte die Verwaltung über die Ausschreibung des Rettungsdienstes der Stadt Bonn. Ab dem 1.1.2023 werden wieder ASB, MHD, DRK und JUH zusammen mit der Feuerwehr den Bonner Rettungsdienst sicherstellen. Dieses Ergebnis begrüßen wir sehr! Die Vergangenheit hat gezeigt, dass private Anbieter:innen und deren Gewinnmaximierung nicht der richtige Weg bei der Daseinsvorsorge sind. Vielmehr stärken wir mit deren Beauftragung die Organisationen, die uns auch bei Katastrophenlagen unterstützen und eine gewichtige Säule bei der Gefahrenabwehr sind.