Unterausschuss Digitales und Organisation: Rat und Ausschüsse live im Internet

Bericht aus der Sitzung des Unterausschusses für Digitalisierung und Organisation, u.a. zu Livestreams, Citykey-App und e-Verwaltungsakten.

Seit 2009 werden die Bonner Ratssitzungen im Internet live übertragen. Im Rahmen der Coronapandemie wurde dazu übergegangen, neben den Ratssitzungen auch Ausschuss- und Bezirksvertretungssitzungen zu streamen. Dies soll in Zukunft fortgeführt und weiterentwickelt werden, so dass zum Beispiel auch die Teilnahme und Abstimmung der Teilnehmer:innen digital möglich gemacht werden. Die Verwaltung hat hierzu ein Fachkonzept erarbeitet, dass insbesondere die technischen Anforderungen spezifiziert und auch Aspekte der Barrierefreiheit enthält.

Nico Janicke Bild: ©s.h.schroeder

Die Stadt bleibt Mitglied im „Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft“. Ziel dieses Kompetenzzentrums ist es, die Digitalisierung in der nordrhein-westfälischen Wasserwirtschaft voranzubringen, involviert ist bei der Stadt vor allem das Tiefbauamt als Betreiber der Bonner Kläranlagen. Im Kompetenzzentrum, dass sich möglichst in absehbarer Zeit selbst tragen soll, werden nutzerbezogene Bedarfe ermittelt, gemeinsame Projektplattformen geschaffen, Wissen generiert und Lösungswege allen Betreibern zur Verfügung gestellt werden. Dabei werden auch Fragestellungen der Sicherheit gegenüber Angriffen von außen und innen thematisiert.

Hashtag Bonn“, damit ist ein Projekt zur Datenanalyse gemeint, mit dem das Verhalten von Menschen analysiert werden kann, die verschiedene Bereiche der Stadt besuchen und über Social-Media-Kanäle ihr Handeln kundtun. Das Analysieren dieser Daten gibt in vielerlei Hinsicht Aufschluss über Häufungen bestimmter Hashtags und damit über Themen, die eine Social-Media-affine Zielgruppe in den entsprechenden Stadtteilzentren beschäftigen.

Die Citykey-App ist seit April für Bonn freigeschaltet. Nun geht es darum, die App weiterzuentwickeln und die Bonner Inhalte zu stärken – allerdings auch stetig den Mehrwert der App zu überprüfen, denn die aktiven Benutzerzahlen sind noch deutlich ausbaufähig.

In vielen Behörden und Verwaltungen ist es längst Standard: die eVerwaltungsakte (eVA). Die Verwaltung hat dieses Projekt der Grundlagendigitalisierung inzwischen mit einer ersten erfolgreichen Testphase begonnen. Ende 2022 sollen es in der Stadtverwaltung 150 Benutzer mit eVA arbeiten – ein schnelles Aufwachsen wird für 2023 erwartet. Die Einführung der elektronischen Aktenführung ist nicht nur für modernes Arbeiten eine schlichte Notwendigkeit. Auch die Bürger:innen werden profitieren, indem im Zuge der Einführung Prozesse überprüft und verschlankt werden sollen. Weiterhin wird die Grundlage für mehr Transparenz gelegt; eVA soll zum Beispiel dazu beitragen, dass die Bürger:innen schneller und verlässlicher Auskunft über zu ihren Anliegen erhalten.