Unterausschuss Denkmalschutz: UNESCO-Weltkulturerbe sichtbar machen

Bericht aus der Sitzung des Unterausschusses Denkmalschutz vom 30. November 2022, zum Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes, zur KiTa in der Wilhelmstraße und zur Mobilstation auf der Poppelsdorfer Allee.

Bonn ist UNESCO-Kulturerbe. Das darf aber nicht nur auf dem Papier stehen, sondern dieser Schatz muss in der Stadtgesellschaft verankert und auch touristisch genutzt werden. Das Bonner Legionslager Castra Bonnensia war der mit Abstand am längsten genutzte römische Stützpunkt des Niedergermanischen Limes. Auch heute noch sind Grundriss und Straßenführung des Römerlagers teilweise erkennbar. Dieses Erbe muss bewahrt und vermittelt werden. Den Antrag, den geplanten Ausstellungsraum zum Römerlager im Bereich des Bauprojekts Didinkirica in die Route der Stadtrundfahrten aufzunehmen und eine extra Haltestelle einzurichten, haben wir zunächst mit den Stimmen der Koalition ohne Empfehlung in den Ausschuss für Wohnen, Planung und Bauen gegeben. Wir sind der Meinung, dass hier noch viel Beratungsbedarf in anderen Ausschüssen und im Amt für Wirtschaftsförderung besteht. Und ob und wie sich der spektakuläre Fund einer römischen Fußbodenheizung, einem sogenannten Hypokaustum, in Friesdorf auf die weitere Inwertsetzung des Weltkulturerbes auswirken wird, ist aktuell zwar nicht abzusehen. Aber wir hoffen auf eine der Bedeutung des historischen Fundorts angemessene Lösung und bleiben dran am Thema!

Dr. Sebastian Scharte

Wir haben der Planung der Außenanlagen für den Umbau und die Sanierung der ehemaligen Volkshochschule in der Wilhelmstraße in eine Kindertageseinrichtung und Räumlichkeiten für die Internationale Begegnungsstätte mit großer Mehrheit zugestimmt.

Für Irritationen hatte zuletzt eine der neuen Mobilstationen auf der Poppelsdorfer Allee nahe der Bahnunterführung – durchaus in der Sichtachse zum Poppelsdorfer Schloss – gesorgt, die mit Kenntnis und Zustimmung der Universität errichtet wurde. Nun konnte die Verwaltung dankenswerterweise mitteilen, dass der Standort dieser Station, welche (wie auch die zahlreichen anderen im Stadtgebiet) auf Services zur umweltschonenden Mobilität hinweisen soll, ein Missverständnis war und zügig verlegt werden konnte. Jetzt befindet sich die Mobilstation näher an der Fahrradabstellanlage sowie der Straßenbahnhaltestelle. Der Blick auf das Poppelsdorfer Schloss ist wieder frei.