Die Träger von Kindertagesstätten leiden nicht nur unter dem gravierenden Personalmangel, sondern auch unter den steigenden Kosten. In den letzten Tagen und Wochen haben zahlreiche Kita-Träger den Kontakt zu uns gesucht und uns ihre schwierige Situation dargelegt. In der nächsten Woche findet auch ein Kita-Gipfel statt, der von Verwaltung und Trägern anberaumt wurde. Um zu verhindern, dass Einrichtungen geschlossen werden müssen, haben wir die Stadt schon jetzt beauftragt zu handeln. Es soll schnellstmöglich ein Vorschlag zur Neuregulierung der Trägeranteile vorgelegt werden. Fakt ist aber auch, dass die Stadt die Kosten nicht alleine stemmen kann. Kinderbetreuung liegt in der Zuständigkeit des Landes. Wir sehen die Landesregierung klar in der Pflicht, die erforderlichen Finanzmittel bereitzustellen. Die Stadt Bonn, ebenso wie andere nordrheinwestfälische Städte und Kommunen können die Kosten nicht alleine stemmen.

Wir wollen die Innenstadt zu einem Ort machen, an dem man sich gerne und lange aufhält. Deshalb schaffen wir zum Beispiel mehr Grünflächen, Sitzgelegenheiten und wollen die Fußgängerzone erweitern. Der Straßenzug Rathausgasse/Am Hof/Wesselstraße wirkt trotz weniger Autoverkehr noch immer wie eine Barriere zwischen Innenstadt, Uni und Hofgarten. Diese Barriere soll aufgebrochen werden. Wir haben einen Antrag gestellt, dass dort ein „Shared Space“ für alle Verkehrsteilnehmenden entsteht. Die Geschwindigkeit von Autos und Bussen soll reduziert werden. So kann die Sicherheit von Fußgänger:innen und Radfahrenden verbessert werden. Außerdem sollen Bäume gepflanzt werden. Und auch die Universität Bonn trägt ihren Teil zu Verbesserungen bei. Die Uni will sich vergrößern und in dem lange vernachlässigten Viktoriaviertel ein „Forum des Wissens“ mitsamt Bibliothek errichten. Das stärkt den Bonner Wissenschaftsstandort. Wir haben in der Sitzung einen Antrag gestellt, wonach die Verwaltung prüfen soll, ob unter dem Viktoriakarree eine Tiefgarage gebaut werden kann. Die Tiefgarage soll von der Straße Am Belderberg angesteuert werden und mit der Marktgarage verbunden sein. So schaffen wir mehr Parkraum in der Innenstadt, sorgen für eine Verkehrsberuhigung Am Stockentor und Am Hof und damit für mehr Platz und Aufenthaltsqualität für Fußgänger:innen und Radfahrende.
Bonn ist eine wachsende und florierende Stadt und das ist gut so. Doch schon jetzt herrscht eine gravierende Wohnungsnot. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt auch für Investoren attraktiv ist, die Wohnraum schaffen oder auch für Arbeitsplätze sorgen. Deshalb wird Bonn weiterhin mit einem Stand auf der Expo Real, der europaweit führenden Messe für Investitionen, Immobilien und Standortpräsentationen, vertreten sein. Hier tauschen sich Projektentwickler, Investoren und Städte aus und kommen zusammen. Konkrete Beschlüsse zur Schaffung von neuem Wohnraum wurden ebenfalls in der Ratssitzung getroffen. Neuer Wohnraum entsteht in der Herseler Straße in Graurheindorf, Im Dahl in Buschdorf und in der Wilhelm-Flohe-Straße in Pützchen/Bechlinghoven. Dort wird sogar noch eine Kita gebaut.
Seit fast einem Jahr tobt der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Putins in der Ukraine. Das Leid der Menschen und die Zerstörungen sind immens. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Umso mehr stehen wir solidarisch an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. Die Stadt Bonn strebt nun eine Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Cherson in der Südukraine an. Im Mittelpunkt der Partnerschaft sollen die humanitäre Unterstützung der Menschen aus Cherson und die Hilfe beim Wiederaufbau kommunaler Verwaltungsstrukturen sein. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Partnerschaft einstimmig beschlossen wurde.