Die vor- und nachgeburtliche Versorgung von Frauen wird zunehmend schwieriger. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand: der Hebammenberuf wird aus verschiedensten Gründen immer unattraktiver, folglich gibt es immer weniger freiberuflich tätige Hebammen. Und als wäre dies nicht schon problematisch genug, wurden in Bonn und der Region etliche Geburtshilfe-Abteilungen und Kreißsäle geschlossen. Deshalb wurde bereits der Runde Tisch Geburtshilfe eingerichtet, um mit den verschiedensten Akteur:innen und der Politik eine Lösung zu finden. Den Worten folgen nun Taten: Gemeinsam mit unseren Koalitionspartner:innen haben wir einen Haushaltsänderungsantrag gestellt, wonach die Einrichtung einer Hebammenambulanz mit Mitteln für Sach- und Personalkosten für das Jahr 2023 und 2024 gefördert wird. Insbesondere im Bonner Norden gibt es eine Versorgungslücke, weshalb wir die dortige Einrichtung der Hebammenambulanz sinnvoll finden würden.

Seit einiger Zeit beraten wir den von der Verwaltung vorgelegten Klimaplan. Unser Ziel ist es, den Klimaschutz sozial gerecht zu gestalten. Dies kommt in unseren Augen im Entwurf der Verwaltung zu kurz. Deshalb haben wir z.B. beantragt, dass es Menschen mit geringem Einkommen ermöglicht werden soll, durch ein Darlehen energieeinsparende große elektronische Geräte, wie zum Beispiel Kühlschränke, Waschmaschinen oder Computer anzuschaffen und die alten Energiefresser abzugeben. Heizungsanlagen sind oftmals falsch eingestellt, sodass unnötig Energie verbraucht wird. Da Mieter:innen keinen Einfluss auf die Heizungsanlage nehmen können, haben wir beantragt, dass Menschen mit Bonn-Ausweis beim Kauf von smarten Thermostaten finanziell unterstützt werden. Die Thermostate „denken mit“ und regulieren den Energieverbrauch. Das ist gut fürs Klima und den Geldbeutel! Auch energetische Altbausanierungen sind wichtig, schließlich sind Altbauten kaum gedämmt. Der Klimaplan sieht daher ein Förderprogramm für Altbausanierungen durch private Vermieter*innen vor. Für uns steht außer Frage, dass diese Sanierungen nicht zu Mietsteigerungen führen dürfen. Deshalb haben wir die Verwaltung beauftragt, eine rechtssichere vertragliche Grundlage zu schaffen, wonach die Vermieter:innen verpflichtet werden, dauerhaft auf Modernisierungs-Mieterhöhungen aus der bezuschussten Maßnahme zu verzichten.