Der Kulturausschuss hat im Februar 2022 eine Machbarkeitsstudie beschlossen, die prüfen soll, ob und wie der Windeckbunker in der Bonner Innenstadt geeignet ist, ein Forum für Exilkultur zu werden. Hintergrund ist das Angebot eines Sammlers, der der Stadt Bonn seine beeindruckende Sammlung von Kunst und Literatur aus dem Exil zur Verfügung stellen würde.

Jetzt präsentierte das Architekturbüro Cheret Bozic Architekten die Studie und kommt zu dem Schluss: es ist machbar. Der Bunker kann in einen Zustand versetzt werden, der sowohl dem Brandschutz genügt, als auch die Barrierefreiheit herstellt. Die Innenräume sollen ihren Charakter behalten, auf dem Dach könnte Gastronomie entstehen und das Relief des Bonner Künstlers Martin Noël aus den 80er Jahren würde wieder sichtbar gemacht. Die Kosten sind kalkulierbar und bereits gut belegt.
Die Stadt Bonn ist nun auf der Suche nach Fördermitteln für dieses Projekt. Der Bunker als Relikt von Krieg und NS-Zeit wäre ein passender Ort für diese Sammlung. Das Forum für Exilkultur soll sich nicht nur mit der Vergangenheit von 1933-1945 auseinandersetzen. Mit Unterstützung der UNO-Flüchtlingshilfe, soll es auch um Flucht, Vertreibung und Migration der heutigen Zeit gehen. Stiftungen haben bereits ihr Interesse für eine Unterstützung in Aussischt gestellt für dieses in Europa in der Form einmalige Projekts. Mit dem gerade eröffneten Budafok-Park und dem benachbarten Haus der Bildung wäre eine Nutzung des Windeckbunkers eine weitere städtebauliche Aufwertung des Areals und ein touristischer Anziehungspunkt für Bonn.