Ausschuss Wohnen, Planung, Bauen: Mehr bezahlbarer Wohnraum – auch für Familien

Bericht aus der Sitzung des Ausschusses für Wohnen, Planung und Bauen vom 25.4.2023 zu R(h)einwohnen in Beuel, zur Wohnraumnutzung für Familien und zu neuem Wohnraum im Bundesviertel.

Auf den früheren und mittlerweile brachliegenden Anbau- und Produktionsflächen des Gartenmarktes Kissener am Landgrabenweg in Limperich entsteht ein verkehrsberuhigtes neues Quartier mit ca. 200 Wohneinheiten. Das bedeutet Wohnraum für ungefähr 600 Menschen. Fast die Hälfte der Wohnungen, nämlich 40 %, wird öffentlich gefördert sein. Neben dem bestehenden Gartenmarkt wird das Quartier ergänzt um eine Kita, Gastronomie und einem Boardinghouse. Wir halten R(h)einwohnen für ein sehr gelungenes und notwendiges Projekt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In der weiteren Planung soll geprüft werden, ob zusätzlich bis zu 25 großkronige Bäume auf dem Gelände gepflanzt werden können. Die vielen Änderungsvorschläge der CDU und den Vorschlag der FDP, die Vorlage in die Bezirksvertretung Beuel zurückzuverweisen, haben wir verhindert. Dadurch wäre das Bauprojekt wesentlich verzögert worden, ohne einen wirklichen Gewinn für das weitere Verfahren zu haben. Vielmehr haben wir die Offenlage beschlossen, damit sich die Bonner:innen nun selbst über das Projekt informieren können.

Gabriel Kunze Bild: s.h. schroeder

Wir haben beschlossen, dass alle Bebauungsplanverfahren zukünftig 20 % der Wohnraumnutzung für Familien mit mehreren Kindern vorsehen. Gerade Familien leben oft in zu kleinen Wohnungen, weil sie keine geeignete, bezahlbare Wohnung finden. Mit diesem Beschluss wollen wir dieser Entwicklung entgegentreten. Darüber hinaus sollen Grünflächen kindgerecht gestaltet werden und vorrangig allen Bewohner:innen zur Verfügung stehen. Wichtig ist uns, dass auf den familiengerechten Wohnraum das Bonner Baulandmodell Anwendung findet, sodass 60 % dieser Wohnungen preislich gefördert werden und die Miete bezahlbar ist.

Die ehemalige Garage der Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestages in der Franz-Josef-Strauß-Allee im Bundesviertel soll eine neue Verwendung finden. Geplant ist dort ein neues Gebäude mit Büro- und Wohnraum. Mit unserem Änderungsantrag haben wir dafür gesorgt, dass hier mindestens 70 % Wohnraum entsteht. Auch haben wir festgelegt, dass die Maximalhöhe des neuen Gebäudes sechs Stockwerke nicht überschreiten darf. Damit soll zu diesem frühen Zeitpunkt des Verfahrens die Höhe der Bebauung dem Vorhabenträger klar kommuniziert werden. Möglicherweise muss das Garagengebäude in das neue Gebäude integriert werden, falls dieses denkmalrechtlich geschützt ist.