Bürgerausschuss beschließt Bürgerbeteiligung zu „Uni trifft City“

Bericht aus der Sitzung des Ausschusses für Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vom 10.05.2023, u.a. zum Projekt "Uni trifft City", neuen Straßennamen und mehr.

Einstimmig beschloss der Ausschuss die Ausgestaltung der Bürgerbeteiligung zum Projekt „Uni trifft City“ als komplexes Beteiligungsverfahren: Der Straßenraum zwischen Universität und Innenstadt wirkt trotz weniger Autoverkehr noch immer wie eine Barriere zwischen Innenstadt, Uni und Hofgarten. Diese Barriere soll aufgebrochen werden, zum Beispiel durch einen „Shared Space“ für alle Verkehrsteilnehmenden. Bereits im Juni werden die Bürger:innen in die Neugestaltung des Bereichs eingebunden. Neben einer Präsenzveranstaltung im Universitätshauptgebäude und einer Online-Beteiligung über www.bonn-macht-mit.de auch im Rahmen einer sog. „aufsuchenden Beteiligung“ mit Informationsständen der Verwaltung am Bischofs- und Martinsplatz.

Benedikt Pocha Bild: ©s.h.schroeder

Unter den wieder einmal sehr zahlreichen Anträgen aus der Bürgerschaft stimmte der Ausschuss mit breiter Mehrheit zwei Anträgen auf Benennung von Straßen zu: Hans-Georg Masuhr und Prof. Dr. Ernst J. Kiphard sind damit dem Rat für die baldige Aufnahme in die Straßenbenennungsliste vorgeschlagen.
Hans-Georg Masuhr war ein sozialdemokratisches Urgestein. Kommunalpolitisch engagierte er sich jahrelang als Mitglied bzw. Fraktionsvorsitzender der Beueler SPD-Fraktion zum Wohl der Beueler:innen. Auch seine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit bei der Beueler AWO hat Spuren hinterlassen. Masuhr machte sich insbesondere für die Schaffung und Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum stark. Durch sein Engagement wurde der Bau des Stadtteilbegegnungszentrums realisiert. Das Zentrum vereinigt Treffpunkt und Anlaufstelle für die Beueler:innen mit bezahlbarem Wohnraum. Als Anerkennung seiner Leistungen wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Prof. Dr. Ernst J. Kiphard war Begründer der Psychomotorik im deutschsprachigen Raum. Er eröffnete das international bekannte Förderzentrum in Bonn-Medinghoven. Auch er wurde für seine Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Ebenfalls einstimmig brachte der Ausschuss nach dem Beschluss des Konzeptes zur Kinder- und Jugendbeteiligung im letzten Jahr ein erstes rein auf Kinder und Jugendliche ausgelegtes Beteiligungsverfahren zum „Platz der Kinderrechte“ am Brassertufer auf den Weg.

Schließlich wurden im Ausschuss die beiden im Rahmen des großangelegten Beteiligungsverfahrens „Bönnsche Veedel“ zu nachhaltiger Mobilität stattfindenden „Tage der Bönnschen Veedel“ angekündigt. An den Samstagen 13.5. im Combahnviertel und am 17.6. in der Bonner Altstadt gibt es im Rahmen von Straßenfesten die Gelegenheit, nachhaltigere Wege der Mobilität selbst mal auszuprobieren.