„Die Ankündigung des VRS die Ticketpreise zum kommenden Jahr noch stärker als in der Vergangenheit anzuheben zeigt die Hilflosigkeit der Verkehrsbetriebe auf Grund der mangelnden Finanzierung durch das Land NRW“, betont der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Max Biniek. „Die Einführung des Deutschland-Tickets zeigt, dass steigende Nutzerzahlen möglich sind, wenn es ein attraktives Angebot zu einem attraktiven Preis gibt. Diesen Weg müssen wir fortsetzen, wenn wir bessere Luft in den Städten und den Umstieg auf Bus und Bahn wollen“, betont der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg, Denis Waldästl.
Hintergrund der aktuellen Tarifdiskussion ist, dass Bund und Land nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Finanzierung des ÖPNV bereitstellen. Die kostenneutrale Finanzierung des Deutschland-Tickets muss langfristig gesichert werden. Darüber hinaus müssen die gestiegenen Kosten für Kraftstoffe, Personal und klimaneutrale Fahrzeuge in den Pauschalen des Landes deutlich stärker berücksichtigt werden, fordern die Sozialdemokraten aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. „Es ist absolut richtig, dass die Beschäftigten bei Bus und Bahn vom Tarifabschluss im öffentlichen Dienst profitieren“, betont Biniek und ergänzt: „Das Land kann die klammen Kommunen aber nicht auf diesen Kosten sitzen lassen, sondern muss dafür einspringen.“
Die SPD in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis steht geschlossen und klar für einen modernen und bezahlbaren ÖPNV und wird dafür auf allen Ebenen entsprechend eintreten. „Wir brauchen einen New-Deal der Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Da hilft weder die Schuldenbremse von Herrn Lindner, noch der schwarz-grüne Bremsklotz der Landesregierung was die Finanzierung des ÖPNV und der Kommunen betrifft“, so Waldästl abschließend.