Eine Stadt wie Bonn muss folglich auch Kultur in vielfältigster Weise vorhalten. Daher ist es unser Wunsch, freie Kultur und sogenannte Hochkultur gleichermaßen zu unterstützen.
Das kulturelle Leben in Bonn befindet sich in einem permanenten Anpassungsprozess. Dabei haben bei der städtischen Kulturpolitik sehr stark notwendige Einsparbemühungen im Vordergrund gestanden. Dies hat (wie auch in anderen Bereichen) u.a. zur Vernachlässigung der Gebäudeinstandhaltung geführt. Jetzt kostet die bloße Instandsetzung der vorhandenen Spielstätten Oper und Kammerspiele ohne Anpassung an heutige Gegebenheiten und Verbesserungen für den Betriebsablauf und die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten schon über 100 Millionen Euro. Hier müssen auch andere Alternativen geprüft werde. Unser Vorschlag auch den Bau eines neuen Operngebäudes zu prüfen, entstand vor diesem Hintergrund. Bei einem Neubau können neben heutigen Anforderungen an Opern- und Theaterbühnen auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und des Betriebsablauf und damit Kostensenkungen erreicht werden.
Es gibt in Bonn vielfältige Träger der freien Kultur. Von den Karnevalsvereinen über die verschiedenen Kleinkunstbühnen bis zu den zahlreichen interkulturellen Projekten, die sich in unserer Stadt gebildet und entwickelt haben, sind sie in allen Stadtteilen zu erleben. Die Förderung dieser freien Kultur wollen wir auch in Zukunft so unterstützen und fördern, dass die von der Stadt unterstützten Träger weiter zu vernünftigen Bedingungen arbeiten können.
Kultur ist für uns immer auch Bildung und das lebenslang. Das Haus der Bildung als neue Heimat die Volkshochschule und die Stadtbibliothek ist zu einem zentralen Anlaufpunkt für die Bonnerinnen und Bonner und deren Gäste geworden. Mit zahlreichen Veranstaltungen und dem umfangreichen Medienbestand ist das Haus der Bildung heute ein elementarer Bestandteil der Bonner Bildungslandschaft. Hierzu gehören aber auch die Stadtteilbibliotheken, die wir weiterhin gegen jeden Rationalisierungswunsch verteidigen werden.