Preisträger 2016

Dünenfüchse Bonn Tannenbusch e. V.

Die Mitglieder des Vereins Dünenfüchse Tannenbusch e.V. sind ein Zusammenschluss engagierter Bürger rund um das Naturschutzgebiet „Düne Tannenbusch“. Sie leben gerne in Bonn-Tannenbusch, weil sie die Wohnqualitäten dieses Stadtteils kennen und schätzen gelernt haben.

Der Verein ist hervorgegangen aus einer Mieterinitiative in der HiCoG-Siedlung Bonn-Tannenbusch. Die Siedlung wurde nach dem Krieg für deutsche Mitarbeiter des amerikanischen High Commissioner of Germany (HiCoG) gebaut. Zweck des Vereins ist es, im Stadtteil Bonn-Tannenbusch Bildung und bürgerschaftliches Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke zu fördern.

Die Mitglieder des Vereins wollen den Gedanken der „Graswurzeldemokratie“ (engl. grassroot democracy) beherzigen und mit Leben füllen. Sechs Jahre nach dem Zusammenbruch der Nazi-Diktatur und nach dem Ende des Krieges gaben die amerikanischen Bauherren dem Architekten Sep Ruf den Auftrag, die Wohnsiedlungen für ihre deutschen Mitarbeiter in Bonn nach dem Konzept einer demokratischen Siedlungsarchitektur zu bauen. Die Wohnanlagen sollten der Tatsache entsprechen, dass Demokratie von unten entsteht und dass sich eine Gesellschaft von ihrer zivilen Basis her erneuern kann. Die Häuser in den HiCoG-Siedlungen stehen zum großen Teil zweispännig um begrünte Innenhöfe. Die Hauseingänge sind einander zugewandt, damit die in kleinen Nachbarschaftseinheiten lebenden Menschen miteinander in Kontakt kommen, miteinander sprechen und ihre Angelegenheiten als Bürgerinnen und Bürger – so weit, wie möglich – selber regeln.