Slyvia Janicke erhält die Sebastian-Dani-Medaille 2021
Als Mitglied der DLRG bietet Sylvia Janicke seit vielen Jahrzehnten und mit großem Erfolg Schwimmkurse für Kinder an. Unterstützt wird sie dabei von einem kleinen Team. Vor Corona hat Sylvia Janicke Kurse im Hallenbad des Gustav-Heinemann-Hauses in Tannenbusch angeboten, in diesem Sommer ist sie auf Freibäder ausgewichen, sodass Sie sich auch in Zeiten der Pandemie für Kinder und Jugendliche einsetzen konnten.
Ihr Engagement ist umso wichtiger, da aufgrund der Corona-Pandemie unzählige Schwimmkurse ausfallen mussten und viele Kinder dadurch nicht schwimmen können. Dabei kann schwimmen Leben retten! Die Kinder, die die Schwimmkurse bei Sylvia Janicke besuchen, sehen teilweise zum ersten Mal ein Schwimmbad von innen. Um ihnen zunächst ein Gefühl zu vermitteln, werden die Kinder anfänglich von den Trainerinnen und Trainern durch Wasser gezogen. Die Kurse von Sylvia Janicke und ihrem Team sind sehr beliebt, Kinder, mit und ohne Behinderung, legen hier ihre Angst vor dem Wasser ab und lernen nicht nur Schwimmen, sondern nehmen teilweise später auch an Wettkämpfen teil und gewinnen Preise.
Erstmalige Verleihung der Sebastian-Dani-Anerkennungsnadel
Erstmals wurde 2021 stellvertretend für die unzähligen Helferinnen und Helfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Sebastian-Dani-Anerkennungsnadel an Jamilah Lehnen, Lena Spieker, Wolfgang Lenz-Weinert, Hubert Markmann, Michael Mantau und Arno Schatz verliehen.
Arno Schatz und Michael Mantau haben zwar keine Suppe gekocht wie damals Sebastian Dani, dafür haben die beiden die vielen Helferinnen und Helfer mit über 6.000 Bratwürsten, 800 eingelegten Schweinesteaks, 550 Mettwürstchen, 40 kg Fleischwurst, 40 kg Rinderhack, 30 kg Schweinenacken, 30 kg Schultern und 5 kg Aufschnitt, versorgt. Hinzu kamen Obst, Backwaren, Süßigkeiten für Kinder und vieles mehr. Natürlich standen hinter Arno Schatz und Michael Mantau wiederum Helferinnen und Helfer, die bei der Verteilung und dem Transport der Lebensmittel geholfen haben und natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Metzgerei, die Überstunden gemacht haben.
Auch die Bonnerin Jamilah Lehnen und die Siegburgerin Lena Spieker konnten angesichts der Zerstörung und des Leids der Menschen nicht tatenlos zusehen. Jamilah Lehnen machte sich bereits einen Tag nach der Katastrophe auf den Weg, um vor Ort ehrenamtlich Seelsorge zu betreiben. Angesichts der immensen Zerstörung gründete sie die Facebook-Gruppe „Flutopferhilfe Siegburg“, um dort Spenden zu sammeln. Lena Spieker hat sich der Flutopferhilfe Siegburg direkt angeschlossen. Die Resonanz der Facebook-Gruppe war enorm, sodass nach kürzester Zeit keine Güter mehr angenommen werden konnten. Gemeinsam haben Jamilah Lehnen und Lena Spieker die Spendenannahme und die Transporte koordiniert und ein großes Netzwerk aufgebaut, das bis heute aktiv ist. Auch wurden Ausflüge für betroffene Familien organisiert, ebenso wie ein großer SpendenbasAHR.
Koordiniert hat auch Wolfgang Lenz-Weinert. Als früherer Leiter des Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes hat er, obwohl er bereits in Rente ist, die Leitung des Einsatzstabes übernommen. Er hatte die Kontrolle über die Einsätze in Dernau und Rech, über die Verpflegung der vielen Helferinnen und Helfer und über die Verteilung von Sachspenden. Bei ihm liefen die Fäden zusammen. Die Koordination und vor allem die Priorisierung der Einsätze war keine leichte, sondern eine nervenaufreibende Aufgabe, der er sich mit ganzer Kraft gewidmet hat. Planungen über Tage und Wochen waren schier unmöglich. Es musste von einem Tag auf den anderen organisiert und koordiniert werden. Um Krisen zu meistern bedarf es Erfahrung, einem kühlen Kopf und einer strukturierten und analytischen Herangehensweise.
Den Weg frei gemacht für die Helferinnen und Helfer hat Schausteller Hubert Markmann. Obwohl er und seine Branche pandemiebedingt selbst in einer schwierigen Situation sind, hat er nach der Flut nicht gezögert und ist in seinen Tieflader gestiegen. Den benutzt er normalerweise für den Transport seiner Karussells. Mit seinem Kran hat er sodann die Straßen rund um Bad Münstereifel von zerstörten Autos geräumt und diese zu Sammelstellen transportiert. So hat er die Wege freigemacht für die Helfenden, für die Einsatzkräfte und die Bewohnerinnen und Bewohner.