Preisträgerin und Preisträger 2015

Monika Bühler „Beueler Initiative gegen Fremdenhass“  und Pfarrer i. R. Christoph Nicolai „Flüchtlingshilfe Syrien“

Monika Bühler gehört zur Beueler Initiative gegen Fremdenhass und setzt sich seit vielen Jahren für die Sorgen und Probleme ausländischer MitbürgerInnen ein. Sie gründete einst in Beuel das Café international, das zum Treffpunkt vieler MigrantInnen wurde.

Die Initiative hilft syrischen Familien, die über das NRW-Sonderprogramm einen vorübergehenden Bleibe-Status erhalten haben. Die Initiative bürgt für zwei syrische Familien, die ihre Heimatstadt Aleppo verlassen mussten. Die Bürgen übernahmen alle Kosten. Die beiden Familien wurden durch ihre in Beuel ansässigen Verwandten im NRW-Sonderprogramm für syrische Flüchtlinge registriert, das ausschließlich für Angehörige von hier lebenden Personen gilt. Wer auf diesem Weg nach Deutschland gelangt, erhält keine staatlichen Versorgungsleistungen. Für alle Kosten für Wohnung und Lebensunterhalt jedes einzelnen Flüchtlings, ob Kind, ob Erwachsener, müssen private „Bürgen“ aufkommen, die eine förmliche zeitliche unbegrenzte Verpflichtung eingehen.

Monika Bühler, ehemalige Grundschullehrerin aus Beuel, ist die maßgebende und treibende Kraft bei der Unterstützung der Familien und organisierte mit ihrem Team die Bürgen. In Ihrem Ruhestand verbringt sie den Großteil ihrer Zeit damit, vielen Kindern Nachhilfe zu geben, Wege zum Jobcenter zu begleiten, Formulare auszufüllen, Möbel und Kleidung zu organisieren. Sie ist diesen Flüchtlingen eine unersetzbare Hilfe. Das Projekt hat überregional Beachtung gefunden.

Pfarrer i. R. Christoph Nicolai und die Flüchtlingshilfe Syrien, unterstützt von der evangelischen Johanneskirchengemeinde Bad Godesberg, organisiert Verpflichtungserklärungen, sodass Menschen aus Syrien hier gut ankommen und Familien zusammengeführt werden können. In den Kirchengemeinden des Bereichs wird nach Wohnungen gesucht, auch in der ehemaligen Küsterwohnung wohnen drei syrische Geschwister. Der Kreis ist groß, arbeitet sehr effizient und mit großer Sorgfalt. Dadurch werden immer mehr Menschen ermutigt, solch eine Verpflichtungserklärung zu unterschreiben, weil die Gruppe sie im Ernstfall auch finanziell unterstützen würde. Der Kreis trifft sich alle 2 -3 Wochen nach dem Gottesdienst in der Gemeinde.